Dieses Lexikon ist im Aufbau und wird Stück für Stück wachsen. Also schauen Sie gerne immer mal wieder rein!
Hier können Sie Begriffe zu den Themen Phonetik, Rhetorik und Stimme nachschlagen, stöbern, sich informieren und schlau machen.
A
Artikulation ist der motorische Vorgang, welcher zur Bildung von Lauten und Wörtern in einer Lautsprache führt.
Assimilation beschreibt die Angleichung benachbarter Lauter miteinander. Dabei werden unterschiedliche Assimilationsarten unterschieden. Bei der progressiven (vorwärts wirkenden) Assimilation wird der folgende Laut von dem vorhergehenden Laut beeinflusst. Diese Art der Assimilation ist im Deutschen zu finden. Bei dem Wort „losgehen“ zum Beispiel stehen das stimmlose [s] und das stimmhafte [g] nebeneinander. Das stimmlose [s] beeinflusst das stimmhafte [g], seine Stimmhaftigkeit wird reduziert. Geschieht dieser Vorgang in die entgegensetzte Richtung, spricht man von regressiver (rückwärts wirkender) Assimilaton.
Das Ende eines Wortes nennt man Auslaut. Neben dem Wortauslaut gibt es auch noch den Silbenauslaut. Er befindet sich am Ende einer Silbe. Die –> Auslautverhärtung ist für die deutsche Aussprache sehr charakteristisch.
Auslautverhärtung: Im Deutschen werden die stimmhaften Konsonanten /b d g v z/ wie [p t k f s] ausgesprochen, wenn sie im Silben- oder Wortauslaut stehen. Beispiele dafür: Laub, Bad, Zug, aktiv, das
B
Bilabial ist ein Laut, wenn er mit beiden Lippen, also der Ober- und der Unterlippe gebildet wird. Die Bilabiale des Deutschen sind [b], [p] und [m].
Im 19. Jahrhundert entstand die einheitliche Ausspracheregelung auf deutschen Bühnen. Theodor Siebs entwickelte hierzu ein Werk zur deutsche Bühnensprache mit dem Titel „Deutsche Bühnenaussprache“.
C
D
Der Dialekt ist eine Sonderform einer Sprache. Er hat meist folgende Eigenschaften: 1) Er wird größtenteils gesprochen, eher selten geschrieben. 2) Seine Verbreitung ist regional und unterscheidet sich anhand lautlicher, lexikalischer und grammatikalischer Eigenschaften.3) Der Dialekt verbindet Menschen miteinander, weil er ein Mittel der Identitätsbildung ist.
Diphthonge sind sogenannte Zwielaute. Hier verbinden sich zwei kurze Vokale miteinander. Das Deutsche hat insgesamt drei Diphthonge mit unterschiedlicher Schreibweise:[a͜o] (au), [a͜e] (ei, ai), [ɔ͜ø] (eu, äu)
E
F
Ein Frikativ ist ein Konsonant, der durch Reibung entsteht. Es wird eine Enge gebildet, an der die Ausatmungsluft reibt. So entsteht ein Reibegeräusch, das den jeweiligen Laut charakterisiert. Ein Beispiel für einen Frikativ ist das [f]. Hier wird zwischen den oberen Schneidezähnen und der Unterlippe eine Enge gebildet, an der die Ausatmungsluft reibt. Das [f] ist stimmlos, seine stimmhafte Variante ist das [v] (meist /w/ geschrieben).
G
Eine geschlossene Silbe ist eine Silbe, die mit einem Konsonant endet. Der Vokal in einer geschlossenen Silbe ist kurz. Ein Beispiel dafür ist das Wort Mund.
Glottal ist eine bestimmte Art der Lautbildung. Diese Lautbildung findet an den Stimmlippen, umgangssprachlich auch Stimmbänder genannt, statt. Glottal werden zum Beispiel das /h/ oder auch der Knacklaut (siehe GLOTTAL STOP) gebildet.
Der Glottal Stop wird auch Glottisschlag, Knacklaut oder Vokalneueinsatz genannt. Er beschreibt das, was stattfindet, bevor man im Deutschen einen Vokal ausspricht, der nicht mit den vorhergehenden Lauten verbunden ist: Die Stimmlippen schließen sich kurz und es entsteht ein kleines „Knacken“. Er ist besonders auffällig zum Beispiel in dem Wort be|obachten (vor dem o).
Die Glottis ist die sogenannte Stimmritze. Diese besteht aus den Stimmlippen und den Stellknorpeln. Hier entsteht unsere Stimme.
Bei Graph handelt es sich um einen linguistischen Begriff, der die kleinste mögliche Einheit in einem Schriftsystem oder einem Zeichensystems beschreibt.
Ein Graphem ist das kleinste bedeutungsunterscheidende Element innerhalb eines Schriftsystems. Ein Graphem trägt zur Bedeutungsunterscheidung bei, trägt aber selbst keine Bedeutung.
H
Homophon sind zwei Wörter, die genau gleich klingen. Zum Beispiel sind fällt/Feld, konnten/Konten, Meer/mehr Homophone. Bei Homophonen benötigt man immer einen Kontext, um zu wissen, um welches der beiden Wörter es sich handelt.
I
Der Idiolekt ist die ganz individuelle Sprechweise eines/einer einzelnen Sprechers/Sprecherin. Dabei geht es nicht nur um die Aussprache, sondern auch um den Wortschatz, die Ausdrucksweise und das grundlegende Verhalten beim Sprechen.
Ein Idiom ist eine Redewendung. Um ein Idiom zu verstehen, muss ich die symbolische Bedeutung kennen. Wenn man zum Beispiel davon spricht, dass „jemand Haare auf den Zähnen“ hat, dann heißt das nicht wortwörtlich, dass diese Person behaarte Zähne hat, sondern dass diese Person rechthaberisch ist.
J
K
Konsonanten sind sogenannte Verschluss- oder Engelaute. Sie werden gebildet, indem der Luftstrom an ein Hindernis (eine Enge oder einen Verschluss) stößt. Auf diese Weise entsteht ein Geräusch. Die Konsonanten lassen sich anhand der Artikulationsart (Reibelaut, Verschlusslaut, Nasal etc.) oder Anhand des Artikulationsortes (Zäpfchen, Velum, Zunge, Zähne, Lippen) klassifizieren. Konsonanten werden entweder mit oder ohne Einsatz der Stimme gesprochen. Je nachdem, entstehen unterschiedliche Laute. Aus einem [f] (wie volle) wird beispielsweise ein [w] (wie Wolle), wenn es mit Einsatz der Stimme gesprochen wird.
Die kontrastive Phonetik ist ein Teilbereich der kontrastiven Linguistik. Hier werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten mehrerer Sprachen aufgezeigt und untersucht.
L
Labial ist ein Laut, wenn er mit den Lippen gebildet wird. Labiale Laute sind zum Beispiel [m], [b], [p]. Bei der Bildung dieser Laute sind hauptsächlich die Lippen beteiligt.
Ein Laut ist wird labiodental gebildet, wenn dabei die Lippen und die Zähne beteiligt sind. Labodentale Laute im Deutschen sind [v] und [f]. Dabei wird die Unterlippe an die oberen Schneidezähne gelegt. Durch diese Enge entstehen die Laute. Bei [v] ist die Stimme beteiligt, [f] wird stimmlos gebildet.
M
N
O
Offene Silbe: Eine offene Silbe ist eine Silbe, die auf Vokal endet. Dieser Vokal wird immer lang ausgesprochen. Zum Beispiel: ha-ben [haːbm̩]
P
Präfix: Ein Präfix ist eine Vorsilbe. Beispiele dafür sind: be-, ge-, miss-, un-, ver-, zer-, usw.
Q
R
S
Schwa: Das Schwa ist der sogenannte Reduktions- oder Zentralvokal. Die Zunge ist dabei ganz entspannt und der Mund öffnet sich leicht. Es ist zu finden in den Präfixen be-, ge- und im Auslaut wie zum Beispiel in dem Wort Hose [hoːzə]. Das Schwa wird im Deutschen nie akzentuiert.
Sprachtraining beschäftigt sich mit der Grammatik und dem Wortschatz einer Sprache.
Sprechtraining beschäftigt sich mit der gesprochen Sprache, also deren Realisierung. Dabei geht es um die Schulung der Artikulation und um die Einübung der Betonungsmuster (Rhythmus) und der Melodie einer Sprache.
stimmhaft ist ein Laut, wenn bei seiner Bildung die Stimme beteiligt ist. Spüren kann man das an einer Vibration am Hals: Den Laut bilden und mit der Hand fühlen!
stimmlos ist ein Laut, wenn die Stimme bei der Bildung nicht beteiligt ist. Bildet man einen solchen Laut, sollte man am Hals keine Vibration spüren können.
T
U
V
Vokale sind sogenannte Öffnungslaute, die ohne Geräusch gebildet werden. Vokale sind immer stimmhaft. Welcher Vokal artikuliert wird, hängt von der Stellung der Zunge, dem Öffnungsgrad des Kiefers, und der Rundung der Lippen ab. Zudem wird unterschieden, ob ein Vokal lang und gespannt oder kurz und ungespannt ist.
W
X
Y
Z